Heute morgen bin ich langsam durch die Dunkelheit gefahren. Der Nebel hing zusätzlich dicht in der Luft. Als ich in den Rückspiegel schaute, konnte ich nur sehr schwach die Umrisse eines Passanten erkennen, der die Straße überquerte. Er war fast unsichtbar unterwegs. „Wie gut, dass mein Auto Licht hat und ich etwas sehen kann.“, entfuhr mir ein Stoßseufzer.
Das Licht brachte mich gut durch die Dunkelheit und den Nebel. Meine Gedanken blieben dabei bei dem fast unsichtbaren Passanten. Laufen wir nicht manchmal ebenso scheinbar unsichtbar durch unsere Umgebung wie diese Person, weil wir unser Licht nicht leuchten lassen?
In Jesaja 60,1 steht: „Steh auf und leuchte! Denn dein Licht ist gekommen und die Herrlichkeit des HERRN erstrahlt über dir.“ Jesus ist als das Licht in unsere Welt gekommen, damit wir uns an ihm festhalten können und Hoffnung durch ihn haben. Er ist der Ursprung aller Güte, Zuversicht und Liebe. Unser Auftrag ist es, sein Licht in uns leuchten zu lassen und dann hinaus in die Welt zu tragen, damit sich die Herrlichkeit Gottes ausbreiten kann.
Deshalb möchte ich dich heute ermutigen: Steh auf und leuchte! Denke nicht, dass du zu unbedeutend dafür bist, dass du es nicht wert oder zu untalentiert bist. Denn das stimmt nicht! Du bist bedeutend und wichtig! Der Auftrag aufzustehen und zu leuchten gilt nicht nur für wenige, die auf der Bühne stehen, ein Mikrophon in der Hand halten oder scheinbar immer und überall präsent sind. Dieser Auftrag gilt für jeden von uns und somit auch für dich! Du bist nicht klein und auch nicht unscheinbar. Du bist dazu bestimmt zu leuchten.
Vor wenigen Tagen habe ich ein Päckchen aus dem Briefkasten gezogen. Es war ein kleiner herzlicher Gruß von einer Person, der ich bislang noch nicht mal im echten Leben begegnet bin, sondern nur über die sozialen Medien kenne. Aber diese liebe Frau hatte es einfach auf dem Herzen, mir eine kleine Freude zu bereiten. An dem Tag, als ich ihre Post öffnete, war ich krank und fühlte mich alles andere als gut. Diese Frau hat ihr Licht leuchten lassen und mich damit zum passenden Zeitpunkt so erfreut.
Lasst es uns ähnlich machen. Wirf der Kassiererin im Supermarkt einen freundlichen Blick zu. Rufe jemanden an oder schreibe eine ermutigende Nachricht. Beschenke jemanden zum Beispiel mit ein paar selbstgebackenen Plätzchen. Verschenke deine Zeit. Ich bin immer wieder so berührt zu hören, wie Jesus durch Menschen wirkt und wie sein Licht inmitten von Alltagsstress, Krankheit, Orientierungslosigkeit, Zweifel und Traurigkeit hineinstrahlt und damit Herzen erfreut und ermutigt. Deshalb: Steh auf und leuchte!
Und wie wäre es, wenn wir unsere Geschichten teilen? Ein Moment, in dem dich eine andere Person ermutigt hat? Oder eine Situation, in der du für andere Licht sein konntest? Schreibe mir gerne deine Geschichte in zwei bis drei Zeilen und ich teile sie hier in einer Woche zur Ermutigung für alle. Bist du dabei?
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