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Serie

Weihnachten neu erleben – Glaube als Wendepunkt – Teil 3

Es gibt immer wieder Wendepunkte in unserem Leben, an denen wir vor der Wahl stehen, weiterzumachen wie bisher oder eine neue Richtung einzuschlagen. Auf der einen Seite sind damit unglaublich große Chancen verbunden. Auf der anderen Seite tun wir uns oft schwer mit Veränderungen und der damit einhergehenden Sorge, dass sich die neu eingeschlagene Richtung als nicht gut oder nicht richtig herausstellen könnte. Dabei bergen Wendepunkte so große Chancen in sich.

Für die Weisen aus dem Morgenland war die Geburt Jesu so ein Wendepunkt. Sie hatten einen außergewöhnlichen Stern am Himmel entdeckt und damit die Geburt eines neuen Königs verbunden. Die Euphorie über dieses Himmelsphänomen ließ sie wagen, sich auf eine lange abenteuerliche Reise zu begeben. Im Matthäus Evangelium können wir nachlesen, dass „ihre Freude keine Grenzen kannte“, als der Stern, den sie im Osten gesehen hatten, über dem Stall stehen blieb, in dem Jesus war. Ich glaube, dass die Sterndeuter tief in ihrem Herzen gespürt haben, dass das Ziel ihrer Reise ihr ganzes Leben verändern würde.

Vielleicht ist dein Glaube gerade etwas eingestaubt oder monoton. Vielleicht bist du bitter geworden, weil Gott deine Gebete nicht so erhört, wie du es dir wünscht. Vielleicht ist es in deinem Herzen gerade nur finster. Dann darfst du so, wie du bist – leer, orientierungslos, desillusioniert – an den Ort kommen, an dem dein Leben eine völlig neue Richtung bekommen kann: zur Krippe. Du darfst zurückkommen in deine ursprüngliche Bestimmung. Du darfst zurückkommen zu einem Gott, der dir die Hand entgegenstreckt und dich mit seiner ganzen Vaterliebe in seine geöffneten Arme zieht. Denn Weihnachten hat so sehr mit dem himmlischen Vater zu tun, der uns in Jesus nahegekommen ist und sich selbst nahbar gemacht hat. Jesus beschreibt Gott in Lukas 15 als einen himmlischen Vater, der mit uns mitleidet, sehnsüchtig nach uns Ausschau hält, uns mit offenen Armen entgegenläuft, uns liebevoll umarmt und zärtlich küsst. Was für ein wunderbares Bild von unserem Gott!

Ich wünsche dir und mir, dass Weihnachten dieses Jahr zu einem Wendepunkt werden darf, an dem wir uns ganz auf Gott einlassen und wie die Weisen lernen, die Zeichen zu sehen, die Gott uns schenkt und uns mutig auf die Suche nach ihm machen. Statt Staubschicht, Dunkelheit oder Bitterkeit wünsche ich dir, dass du neu staunen kannst über unseren wunderbaren himmlischen Vater, der Weihnachten erfunden hat um dich und mich zu lieben. In welchem Punkt du dir auch immer Veränderung wünscht, dich nach einer zweiten Chance oder nach einem Nachhause kommen sehnst – lass dich doch auf diesen Wendepunkt in deinem Leben ein! Ich glaube, es wird richtig gut! 

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