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Serie

Sprüche – Achte auf dein Herz – Teil 1

Vor einigen Tagen habe ich im Rahmen des Doxa Deo Bibelleseplans die Geschichte von Hananias und Saphira in der Apostelgeschichte gelesen. Eigentlich hört sich die Ausgangssituation dort erstmal richtig gut an: Die Zahl derjenigen, die an Jesus glaubten, wuchs unaufhörlich und sie hielten zusammen und teilten ihr Eigentum. Wenn jemand in Not war, verkauften diejenigen, die ein Grundstück oder ein Haus besaßen, ihren Besitz und stellten der Erlös der Gemeinde zur Verfügung. So erhielt jeder das, was zum Leben nötig war. (nach Apg. 4, 32ff). 

„Auch Hananias und seine Frau Saphira verkauften ein Stück Land, und Hananias stellte der Gemeinde einen Teil des Erlöses zur Verfügung. Aber mit dem Einverständnis seiner Frau gab er diesen Betrag als Gesamterlös aus, während er in Wirklichkeit einen Teil für sich behielt.“ (Apg. 5,1-2). Das Merkwürdige dabei ist, dass Hananias gar nicht genötigt wurde, seinen gesamten Besitz zu teilen und es ihm stattdessen komplett freistand, mit dem Erlös zu machen, was er wollte. Warum nur log Hananias die Gemeinde an, dass es sich um den Gesamterlös und nicht nur um einen Teilbetrag handelte? Wollte er vor den anderen als treuer und dienender Mann im positiven Licht dastehen und gleichzeitig den verbleibenden Reichtum genießen? Welche Gedanken beeinflussten sein Herz auf so folgenschwere Weise?

Die Gemeinde fand den Betrug heraus und Petrus stellte Hananias zur Rede. Er machte ihm klar, dass er nicht nur Menschen, sondern auch Gott belogen hat. Daraufhin brach Hananias tot zusammen. Genau die gleiche Szene erlebte Saphira Stunden später, als sie ebenfalls vor Gott und der Gemeinde log und den Betrag als Gesamterlös des Grundstücks angab. Auch sie brach zusammen und starb auf der Stelle. Wie krass! 

Als ich diese Geschichte las, musste ich an den Vers aus Sprüche 4,23 denken: „Mehr als alles andere aber achte auf dein Herz, denn es bestimmt, wie du dein Leben führst.“

Wie schnell geraten wir in Gefahr, unser Herz mit Gedanken und Gefühlen zu füllen, die uns nicht guttun und entscheiden uns quasi dafür, unglücklich zu sein: Wir sehen ständig unseren Mangel und nicht das, was wir alles haben. Wir sind eifersüchtig auf die Menschen mit besonderen Talenten um uns herum und fühlen uns wertlos. Wir reden schlecht über andere, um von uns selbst abzulenken. Wir machen uns Sorgen über Dinge, auf die wir keinen Einfluss haben. Wir sind uns selbst gegenüber überkritisch. Anstatt das Beste in allem zu sehen und die guten Dinge zu feiern, beklagen wir uns über das, was nicht optimal läuft. Die Aufzählung kann beliebig ergänzt werden.

Der Ursprung unserer Worte, die aus unserem Mund kommen und die Dinge, die wir in unserem Leben tun, liegt in unserer Gedankenwelt. In der Bibelübersetzung Hoffnung für alle wird in dem Vers aus Sprüche 4,23 nämlich das Herz mit Gedanken übersetzt: „Achte auf deine Gedanken, denn sie entscheiden über dein Leben.“ Gute Gedanken in unserem Herzen bringen Leben und Frieden hervor. Schlechte Gedanken zerstören, wie beispielsweise im Leben von Hananias und Saphira. Wir haben immer eine Wahl und können uns für die guten Gedanken entscheiden und Jesus jeden Tag aufs Neue bitten, unser Herz seinem ähnlicher zu machen. 

Von welchen Gedanken möchtest du dich verabschieden, weil sie dir nicht guttun?

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