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Serie

Mit Gott im Alltag unterwegs – Gottes Nähe spüren – Teil 1

Im Trubel und in der Hektik unseres Lebens kann der Alltag mit Gott ein ziemliches Auf und Ab sein. Je weniger Zeit wir mit ihm verbringen, desto weiter scheint er sich von uns zu entfernen. Letztlich ist es ähnlich wie bei einer Freundschaft oder Partnerschaft: wenn wir unsere Freundschaft bzw. Partnerschaft nicht pflegen und keine Zeit in sie investieren, baut sich eine gewisse Distanz auf und geht Nähe und Vertrauen verloren. Wie schaffen wir es also, Gottes Gegenwart in unserem Leben wahrzunehmen und seine Nähe im Alltag zu spüren? Damit wollen wir uns in der neuen Serie „Mit Gott im Alltag unterwegs“ beschäftigen. 

Gott ist uns immer nah. Er möchte echte Beziehung mit uns leben. Das war auch schon damals zu Zeiten des Alten Testaments so. Die Geschichte von Hagar ist ein tolles Beispiel: Hagar flieht vor Sarai, Abrahams Frau, in die Wüste. Sarai behandelt ihre Sklavin schlecht, so dass Hagar völlig verzweifelt davonläuft. „Doch der Engel des Herrn findet sie bei einer Wasserquelle in der Wüste.“ (nach 1. Mose 16,7). Gott begegnet Hagar in ihrer Wüstensituation. Er gibt ihr wieder Hoffnung und eine Perspektive, so dass sie schließlich sagen kann: „Du bist ein Gott, der mich sieht!“ (1. Mose 16,13). Sie hat eine unmittelbare Begegnung mit Gott in ihrem Alltag, die sie verändert zurücklässt.

Wünscht du dir nicht auch diese wertvollen Begegnungen mit Gott, die in deinem Alltag unmittelbar ins Herz treffen? Damit dies geschehen kann, benötigt es Zeit mit Gott und eine enge Verbindung zu ihm. Jesus hat es vorgelebt: er hat sich ab und zu von dem ganzen Trubel um ihn herum verabschiedet und die Stille gesucht, um mit seinem Vater zu reden (Luk. 5,15). Nehmen wir uns diese wertvolle Zeit, um in unsere Beziehung zu Gott zu investieren? 

Ich persönlich habe aktuell die Möglichkeit, mir meinen Vormittag zeitlich einzuteilen. Und trotzdem ich die Prioritäten selbst festlegen kann, merke ich, dass ich mich manchmal daran erinnern muss, mir erstmal bewusst Zeit einzuräumen, um mit Jesus im Gespräch zu sein und um still zu werden vor ihm. Ich verpasse es manchmal, ganz bewusst in der Bibel zu lesen und hinzuhören, wie Gott durch die Geschichten und Verse zu mir reden möchte. Und ich stelle immer wieder fest, dass ich es selbst in der Hand habe, wie sehr ich Gottes Nähe zulasse. Ich entscheide, wie ich meine Prioritäten setze und wie viel Zeit ich ihm einräume. Ich entscheide, was ich ihm anvertraue. Ich entscheide, ob ich allein in meinem Glaubensleben unterwegs bin oder durch Gemeindeanschluss, Gemeinschaftsgruppe, Zweierschaft oder ähnlichem mit anderen gemeinsam im Glauben unterwegs bin. 

Gott sehnt sich nach Nähe und enger Beziehung mit dir und mir. Und wenn du dich ebenso nach dieser Nähe sehnst, dann lass dich ermutigen, Prioritäten in deinem Alltag zu setzen und Gott an all die Orte mitzunehmen, an denen du eh tagtäglich unterwegs bist. Du kannst auch in der Schlange vor der Supermarktkasse mit ihm reden oder auf der Autofahrt sagen: „Herr, ich bin jetzt still – rede du!“ Lasst uns doch diese Woche mal versuchen jeden Tag bewusst die Nähe Gottes zu suchen, denn das ist unser Glück (nach Psalm 73,28).

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