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Serie

Frauen aus der Bibel – Sara – Teil 6

Es gibt viele faszinierende Frauen in der Bibel, die Gott für seine Pläne gebraucht hat und von denen wir etwas lernen dürfen. Zum Abschluss dieser Serie möchte ich dir von Sara erzählen, der Frau an Abrahams Seite. Ihr Leben spiegelt Höhen und Tiefen wider. Sara hat, genauso wie du und ich, Stärken und Schwächen, und auch für sie ist es nicht leicht, Gott bedingungslos zu vertrauen. Dennoch verherrlicht sich Gott durch ihr Leben und greift ein. 

Sara ist eine schöne Frau und ihr Mann sehr wohlhabend. Beides ist keine Garantie für ein sorgenfreies Leben. Sara wünscht sich sehnlichst ein Kind, aber der Wunsch bleibt ihr lange versagt. Gott macht ihrem Mann Abraham eine Zusage: „Sieh hinauf zu den Sternen am Himmel! Kannst du sie zählen? So unzählbar werden deine Nachkommen sein.“ (1. Mose 15,5). Abraham vertraut Gott, aber wer die Geschichte von ihm und Sara kennt, der weiß, dass sie in ihrer Sehnsucht nach dem Versprochenen Nachkommen noch so manche Irrwege gegangen sind. Der traurige Höhepunkt ist dabei sicherlich Saras Vorschlag, Abraham solle mit Hagar, Saras ägyptischer Dienerin, ein Kind zeugen, um endlich für den vermissten Nachwuchs zu sorgen. Was bleibt, ist ein Scherbenhaufen: Zwei tief verletzte Frauen und Ismael, der Sohn von Abraham und Hagar, der nicht der versprochene Nachkomme Gottes ist.

Gott wiederholt seine Zusage an Abraham, und das sogar mit Zeitplan: „Trotzdem werde ich meinen Bund mit Isaak schließen; nächstes Jahr um diese Zeit wird Sara Mutter werden.“ (1. Mose 17,21). Abraham lacht bei diesen Worten in sich hinein, und auch Sara muss lachen, als drei durchreisende Männer sie besuchen und Gott seine Zusage noch einmal wiederholt. „Sara stand hinter ihnen im Zelteingang und lauschte. Sie lachte heimlich. Denn Abraham und sie waren beide sehr alt, und Sara konnte gar keine Kinder mehr bekommen. Darum dachte sie: >>Ich bin verbraucht, und meinem Mann geht es genauso – er ist kraftlos geworden. Nein, die Zeit der Liebe ist längst vorbei!<<“ (1. Mose 18,11-12). Sara zweifelt. Ihr Vertrauen ist dahin. Kein Wunder – sie ist 90 Jahre alt und die Zeit der Wechseljahre lange vorbei. 

Aber dann geschieht doch, was Abraham und Sara sich so sehnlichst gewünscht haben: Sara wird schwanger. Und genau zu der Zeit, die Gott genannt hatte, kommt ihr Sohn Isaak zur Welt. Sara fasst ihre Freude so zusammen: „Gott lässt mich wieder lachen! Jeder, der das erfährt, wird mit mir lachen!“ (1. Mose 21,6). Ist es nicht toll, dass Isaak „Lachen“ bedeutet?

Gott ist gut. Er lässt Sara noch 37 Jahre weiterleben, und sie darf sehen, wie ihr Sohn zum Mann heranwächst. 

Sarah ist für mich eine Frau, wie sie das Leben schreibt. Sie ist eine Frau, die erkennen darf, dass das Vertrauen in Gott sich lohnt, weil er treu zu seinem Wort steht. Und sie ist eine Frau, die genau wie du und ich von der Vergebung Gottes lebt, weil sie Leid verursacht und hartherzige Entscheidungen trifft. Welch eine Gnade ist es, dass wir in Jesus einen Gott haben, der uns unsere Fehler vergibt und wir mit ihm immer wieder neu anfangen dürfen.

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