0
Serie

Mein Körper – Die Gedanken der anderen und wie ich damit umgehe – Teil 3

Ich erinnere mich noch gut an eine Situation einige Monate nach der Geburt meines zweiten Sohnes. Mit einem Kleinkind und einem Baby war ich daheim gut gefordert und der Stress ließ meine Pfunde purzeln. Ich war sehr dünn, aber nicht krank. Auf einer Geburtstagsfeier wurde ich von einer Person kritisch beäugt und angesprochen, die mich bereits kannte, als ich noch unter meiner Essstörung litt. Ruckzuck wurde ich von ihr wieder in die Schublade „Essstörung“ gesteckt, obwohl ich dieses Thema seit einigen Jahren hinter mir gelassen hatte. An diesem Abend bin ich sehr traurig nach Hause gefahren. Wie sollte ich je aus dieser Schublade wieder rauskommen?

Ich glaube, mit diesen Erfahrungen stehe ich nicht alleine da. Vielleicht bist du sehr schlank und wirst auch immer wieder mit der Frage konfrontiert, ob dein Essverhalten gesund ist, obwohl du kein Problem damit hast. Vielleicht bist du körperlich stabiler gebaut und andere vermuten dahinter eine Esssucht, obwohl es ganz andere Gründe dafür gibt. Leider denken und sprechen Menschen immer wieder Dinge über uns aus, die nicht der Wahrheit entsprechen und damit aber unseren Selbstwert angreifen. Wie können wir mit verletzenden oder gedankenlos ausgesprochenen Äußerungen anderer umgehen, damit sie uns nicht runterziehen?

Eine Möglichkeit besteht darin, die Wahrheit zu prüfen. Hat die Person recht mit dem, was sie sagt oder entspricht dies nicht der Wahrheit? Mir hilft es, offen und ehrlich mit Jesus über die Situation zu sprechen und ihn zu fragen, ob die gemachte Aussage vielleicht auch ein Funken Wahrheit beinhaltet. Wenn der Heilige Geist Dinge in mir offenbart, die ich noch mal anschauen sollte, will ich das tun und mir ggf. auch Unterstützung für das Thema holen. Wenn die Person nicht recht hat mit ihrer Aussage, darf ich sie im Namen Jesu von mir weisen und lernen, entspannt über den Dingen zu stehen, weil ich die Wahrheit kenne.

Außerdem dürfen wir unsere Selbstachtung stärken und uns selbst und unseren Körper wertschätzen. Wir müssen nicht allen Menschen gefallen und sollten uns vor allem von der Frage: „Was denken die anderen von mir?“ verabschieden. Sie bringt uns doch kein Stück weiter und macht das Leben nur unnötig kompliziert. Stattdessen dürfen wir gut und wertschätzend mit uns selbst umgehen, weil wir Gottes kostbare und geliebte Töchter sind und er sich für uns wünscht, dass wir uns so annehmen, wie er uns angenommen hat:

„Du hast mich geschaffen – meinen Körper und meine Seele, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich!“ (Psalm 139,13-14)

Das könnte dir auch gefallen...

Keine Kommentare

    Kommentar schreiben