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Serie

Sprüche – Neid und Eifersucht – Teil 3

Vor kurzem hatte ich eine richtig schlechte Nacht. Ich hatte mich am Abend durch Social Media gescrollt und war bei einer Frau hängengeblieben, die ich persönlich kenne und die gerade an ihrem ersten Buchprojekt arbeitet. Ich schrieb ihr eine Nachricht und fragte sie, über welchen Verlag sie ihr Buch herausbringen würde und als ich ihre Antwort las, packte sie mich: die Eifersucht. Es war einer der Verlage, von denen ich für mein eigenes Buchprojekt eine Absage erhalten hatte. Ich spürte, wie sich die Eifersucht meinem Herzen ausbreitete, Groll und Bitterkeit hinzukamen und mich die Frage umtrieb: Warum sie und nicht ich? 

Eifersucht und Neid sind etwas, mit denen wir wohl alle bestens vertraut sind. Wir schauen neidisch auf diejenigen, die sich materielle Dinge leisten können, von denen wir nur träumen können. Wir sehen körperliche und geistige Vorzüge bei unseren Mitmenschen und vergleichen uns mit ihnen. Wir beneiden die Talente von anderen und vielleicht auch die Positionen unserer Kollegen im Angestelltenverhältnis. Und ich glaube, es ist erstmal völlig menschlich, dass unsere Reaktion verhalten ausfällt und es manchmal ganz schöner Arbeit bedarf, uns mit denen zu freuen, die sich freuen (Röm. 12,15), anstatt eifersüchtig oder neidisch auf die zu schauen, die in unseren Augen so viel besser, schöner, talentierter oder materieller gesegnet sind. 

Sich zu vergleichen, neidisch oder eifersüchtig zu sein, ist im ersten Moment nicht unnormal. Wenn wir ihnen jedoch den Raum geben, sich im Herzen auszubreiten, entwickeln sie sich zu einer zerstörerischen Macht. Ich hatte eine schlechte Nacht, weil mein Ego angekratzt war, ich dem Groll und der Bitterkeit Raum gab und ich mich mit einem großen Unfrieden durch die Nacht quälte. 

„Ein zufriedenes Herz belebt den Körper, aber Eifersucht ist wie Fäulnis in den Knochen.“ (Sprüche 14,30)

So ist es. Geben wir uns dem ständigen Vergleichen, der Eifersucht oder dem Neid hin, wirkt sich das nicht nur negativ auf uns selbst aus, sondern auch auf unsere Freundschaften, Partnerschaft und unser Miteinander. Sie bewirken, dass wir anfangen negativ zu denken, zu sprechen und zu handeln. Und dass uns das nicht guttut, wissen wir doch eigentlich alle. 

Ich habe mich nach der schlechten Nacht hingesetzt und gebetet. Ich hab Gott all das hingelegt, was mich runtergezogen und Groll in mir ausgelöst hat. Und dann habe ich Jesus die Erlaubnis gegeben, die Wurzel der Eifersucht aus meinem Herzen herauszureißen und ihn gebeten, mir stattdessen seinen Frieden und Dankbarkeit für das, was ich habe, zu schenken. Seitdem geht es mir wieder gut. Mein Herz ist aufgeräumt und ich habe die Entscheidung getroffen, mich für die Frau zu freuen.

Gibt es in deinem Herzen gerade Raum für Eifersucht und Neid? Dann lade Jesus doch ein dir zu helfen, dein Herz aufzuräumen. Werde ehrlich vor ihm – er versteht dich in deiner Schwachheit und ist so ein gnädiger Gott. 

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