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Serie

Miteinander – mein Leben in der Familie

Sechs Wochen Sommerferien liegen hinter uns, die für jeden von uns sicherlich sehr unterschiedlich wahrgenommen wurden. Manche haben das intensive Miteinander innerhalb der Familie genossen, andere haben den ersten Tag im neuen Schuljahr seit längerem herbeigesehnt und wiederum andere empfanden vielleicht Einsamkeit, weil so viele liebe Mitmenschen verreist waren. Das, wonach wir uns alle in den letzten Wochen gesehnt haben mögen, ist an sich dasselbe: ein gutes und wertvolles Miteinander. Um dieses Miteinander – gemeinsam unterwegs zu sein – soll es in dieser neuen Serie gehen. Heute richten wir dabei den Fokus auf das Miteinander in der Familie.

Familie ist ein so großer Schatz und steht für Zugehörigkeit, Nähe und Sicherheit. Hier entsteht Bindung. Um den Raum für ein gutes Zusammenleben und liebevolles Miteinander zu schaffen, brauchen wir ein festes Fundament, das aus Werten und Regeln und für uns Christen aus gelebtem Glauben besteht. Dieses Fundament hilft uns, Vorbilder für unsere Kinder zu sein, Respekt und Achtung vor unseren eigenen Eltern zu haben und gegenseitig voneinander zu lernen.

Manchmal, wenn ich mich für einen besonderen Anlass entsprechend kleide und herrichte, sagt mein Sohn zu mir: „Mama, du siehst schön aus!“ Er kann richtig tolle Komplimente machen. Ich glaube, er ist sich darüber gar nicht im Klaren, welchen Schatz er da in sich trägt, indem er andere damit erfreut und ermutigt. Und das genau bedeutet doch Familie: Nicht nur die Kinder dürfen von uns Eltern bzw. Erwachsenen lernen, sondern wir dürfen auch von unseren Kindern lernen. 

Gemeinsam innerhalb der Familie unterwegs zu sein, gelingt am besten dann, wenn das Miteinander geprägt ist von Ehrlichkeit, gegenseitigem Vertrauen und Respekt, Verlässlichkeit, Verantwortung, Zeit füreinander und einer großen Portion Gelassenheit. Das Buch der Sprüche ist voll von weisen Ratschlägen, die ich immer mehr lernen möchte zu beherzigen. So schnell rutscht mir ein liebloses oder verletzendes Wort aus dem Mund. Was für Schaden kann ich damit meinem Gegenüber zufügen:

„Wer unvorsichtig herausfährt mit Worten, sticht wie ein Schwert; aber die Zunge der Weisen bringt Heilung.“ 
(Sprüche 12,18). 

Gemeinsames Leben in der Familie ist oft herausfordernd. Gleichzeitig ist es einer der schönsten Orte, an denen wir sein können. Welch eine Chance birgt dieser Ort, Glauben gemeinsam zu entdecken und zu leben, den Kindern ein Glaubensvorbild zu sein und sie positiv zu prägen. Und welch eine Chance birgt dieser Ort, als Eltern von eventuell eigenen kleinen Kindern, ihrem kindlichen Urvertrauen und ihrer Unbeschwertheit zu lernen. 

Familie ist ein so großes Geschenk. Ich will mich immer wieder neu für ein liebevoll geprägtes Miteinander entscheiden und meinen Teil für ein schönes Zusammenleben beitragen, indem ich den Blick auf Jesus gerichtet halte und gute Werte vorlebe. Gleichzeitig möchte ich versuchen, schlecht gelaufene Dinge zügig aus der Welt zu schaffen, weil ich der heilenden Kraft der Vergebung vertrauen darf. So heißt es auch in Römer 14,19:

„Deshalb wollen wir uns mit allen Kräften darum bemühen, in Frieden miteinander zu leben und einander im Glauben zu stärken.“ 

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