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Serie

Mein Körper – Einführung – Teil 1

Hand aufs Herz: Wie geht es dir, wenn du an deinen eigenen Körper denkst? Bist du zufrieden mit deinem Aussehen, deinen Maßen und deinem Gewicht? Fühlst du dich genau richtig, zu dünn oder zu dick und bist ständig auf der Suche nach einer geeigneten Diät? In unserer neuen Serie wird es in den nächsten Wochen um unseren Körper gehen und um die verschiedenen Essstörungen, die es gibt. Auch wenn Viele von uns kein Essproblem haben, möchte ich dich für dieses Thema sensibilisieren, denn die Not um uns herum ist groß. 

Ich wünschte, deine Antwort auf meine oben gestellte Frage lautet: „Ich bin happy mit meinem Körper!“ Leider mäkeln wir aber doch immer wieder über das ein oder andere an uns herum: Die Pfunde kommen gefühlt nur durchs Zuschauen dazu, die Brust ist zu klein oder zu groß, das Becken zu breit oder zu schmal und der Bauch zu dick. Die Bandbreite an Unzufriedenheit, besonders unter uns Frauen, ist groß. Wer es mit Humor tragen kann, hat es deutlich leichter als diejenigen, die ständig an ihrem Körper etwas auszusetzen haben. 

Besonders junge Menschen machen sich immer mehr Gedanken über ihr Äußeres und rutschen leider viel zu häufig in eine Essstörung. Essstörungen sind ernsthafte Erkrankungen, bei denen vor allem der Umgang mit dem Essen und das Verhältnis zum eigenen Körper gestört sind. Essstörungen sind kein Lifestyle und keine Phase, die normalerweise von alleine vorübergeht. Der Übergang von einem auffälligen zu einem krankhaften Essverhalten ist dabei oft schleichend. Mir ist wichtig zu sagen, dass nicht jede Person, die beim Essen ab und zu über die Stränge schlägt, gleich ernsthaft krank ist und dass nicht jede, die durch eine Diät viel abgenommen hat, magersüchtig wird. Allerdings können solche Verhaltensweisen, wenn andere Faktoren hinzukommen, der Beginn einer Essstörung sein. Auf die Ausprägungen der einzelnen Essstörungen (Magersucht, Bulimie und Binge-Eating-Störung) gehe ich nächste Woche ein. 

Im Rückblick auf meine ganz persönlichen früheren Erfahrungen glaube ich, dass eine der Hauptursachen für die Sucht in nicht geklärten Identitätsfragen und einem niedrigen oder gar nicht vorhandenen Selbstwertgefühl liegt. Man kann tief in die Sucht rutschen, aber auch Gott sei Dank den Weg wieder hinausfinden. Wenn man wirklich heil werden möchte und bereit ist, sich mit den persönlichen Ursachen auseinanderzusetzen, gibt es Hoffnung auf ein Leben frei von jeglicher Essstörung. Für meine persönliche Heilungsgeschichte war ausschlaggebend, dass ich wirklich gesund und heil werden wollte, dass ich mir Hilfe von außen geholt habe und vor allem Jesus an meine tiefsten Tiefen, Kämpfe und Nöte herangelassen habe. Er hat meine Seele geheilt und mir gezeigt, wer ich in ihm und durch ihn bin.

Heute versuche ich, meinen Körper immer wieder wertzuschätzen, denn ich habe nur diesen einen Körper. Ich glaube, dass Gott sich mit dir und mir freut, wenn wir unseren Körper annehmen, so wie er ist, auch wenn er womöglich alles andere als perfekt in unseren Augen ist: 

„Oder habt ihr etwa vergessen, dass euer Körper ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den euch Gott gegeben hat? Ihr gehört also nicht mehr euch selbst. Gott hat euch freigekauft, damit ihr ihm gehört; lebt deshalb so, dass ihr mit eurem Körper Gott Ehre bereitet.“ (1. Korinther 6,19-20)

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