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Serie

Liebe – Umgang in der Familie – Teil 4

Kürzlich habe ich folgenden Spruch gelesen: „Familie ist, wo Leben beginnt und Liebe niemals endet.“ Ist das wirklich so? Ist Familie nicht gerade ein Ort, wo man sich immer wieder für die Liebe entscheiden muss und wo es zum Teil sogar richtig schwerfällt, Liebe zu leben?

Familie ist und bleibt ein Spannungsfeld: Sie ist ein so großer Schatz, der für Zugehörigkeit, Nähe und Sicherheit steht. Ein Ort, wo Bindung entsteht und ein Ort, von dem wir uns wünschen, dass er durch einen guten Zusammenhalt und vor allem durch ein liebevolles Miteinander geprägt ist.

Gleichzeitig bedeutet Familienleben oft auch pure Herausforderung. Da ist der Ehepartner mit seinen komischen Eigenarten, die einfach nur nerven. Da sind zum Beispiel die Kinder, die einen so an die persönlichen Grenzen bringen, dass schnell lieblose oder verletzende Worte aus dem eigenen Mund kommen, die hinterher bereut werden. Da ist der große Bruder, zu dem man schon seit Jahren keinen Kontakt mehr hat. Da sind die eigenen Eltern, die einem die getroffenen Entscheidungen fürs Leben immer noch verübeln. Da sind die Geschwister des Ehepartners, die man einfach nicht leiden kann. 

Liebe leben in der Familie ist nicht immer einfach und zum Teil sogar mehr als herausfordernd. Wünsche, Sehnsüchte, Ansprüche und Forderungen mehrerer Menschen unterschiedlichster Prägungen prallen dabei aufeinander. Liebe leben kann nur dann gelingen, wenn wir den Blick auf Jesus gerichtet halten, ihn um seine Hilfe und Gnade bitten und uns immer wieder mit seiner Liebe füllen lassen. 

Familie ist ein so großes Geschenk und doch ist es manchmal sogar weise, Abstand zu der ein oder anderen Person zu halten oder zumindest für einen bestimmten Zeitraum eine gewisse Distanz zu wahren. Manchmal ist es dran, einen Schritt auf den anderen zuzugehen und Differenzen zu überwinden. Manchmal ist es eine bewusste Entscheidung, seinen Teil für ein entspanntes Miteinander beizutragen. Das Wichtigste ist dabei, mit Jesus im Gespräch zu sein und sich von ihm leiten zu lassen. Wir dürfen ihn um Liebe bitten, wenn wir keine Liebe für bestimmte Familienmitglieder empfinden, und er möchte uns diese Liebe schenken! 

Denn mitten in unser unperfektes Familienleben hinein ermutig uns Jesus, bzw. fordert er uns auf: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe; das ist mein Gebot.“  (Johannes 15,12). 

Vielleicht lebst du in einer Familienkonstellation, in der dir das recht leichtfällt. Vielleicht fällt es dir aber auch schwer, gegenseitiges Vertrauen und Respekt aufzubringen, dir Zeit zu nehmen oder gelassen bei Gesprächen zu bleiben. Sei gnädig mit dir und mit deinem Gegenüber! Wir sind alle auf dem Weg und Jesus ermutigt uns einen nächsten Schritt zu gehen. 

Du hast bestimmt eine Person vor Augen, für die du eine große Portion Liebe gebrauchen könntest. Bitte Jesus doch mal ganz konkret dir zu zeigen, wie du mit dieser Person umgehen und sie mit seinen Augen der Liebe sehen kannst.  

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