Wie sehr sehne ich mich momentan nach Frühling. Es ist Mitte April und ich laufe immer noch im Wintermantel herum. Der Himmel ist mehr grau als blau, die Sonne versteckt sich momentan nahezu jeden Tag. Und meine Seele – die sehnt sich so sehr nach Licht, nach Wärme und nach Frühling.
Die Pandemie hält mich und uns auch weiterhin in Atem. Homeschooling, Part III. Hurra! Nun ist langsam Ausdauer gefragt. Aber wir schaffen auch diese Runde. Und es bewahrt uns alle vor noch mehr Elend und Leid, Krankheit und Tod. Und ich klammere mich an den Gedanken der Hoffnung, dass es eine Zeit nach der Pandemie geben wird. In der wir das Leben wieder richtig genießen dürfen.
Manchmal spielen auch noch persönliche Themen eine Rolle, die das Grau am Himmel noch grauer erscheinen lassen. Die letzten Wochen habe ich mich emotional ziemlich hängen lassen. Ich konnte nicht anders. Aber gut tat es mir nicht. Ich sehnte mich nach Hoffnungsfunken in meinem Herzen. Heute habe ich die Worte dazu gefunden und mich entschieden, dass die Hoffnungsfunken mein Herz und meine Seele erobern und sich einnisten dürfen. Und ich habe mich entschieden, dass sich mein Blick nicht mehr nur um mich und meine Probleme drehen soll, sondern dass mein Blick nach oben geht. Zu dem, der Himmel und Erde gemacht hat. Zu dem, von dem ich Hilfe erwarten kann. Zu dem, der Hoffnung schenkt. Er ist es, der bleibt.
Was bleibt
Was bleibt,
wenn meine Augen Richtung Himmel blicken
und ich nichts sehe außer ein endlos dunkles Farbenmeer
an grau und grau und noch mal grau
und ich es so vermisse, dass Sonnenstrahlen funkeln
stattdessen sich neue Wolken formen
in wieder einmal grau und grau
und in eigener Dynamik den Himmel verdunkeln
Und mein Herz und meine Seele –
sie fühlen allmählich auch nur noch grau
Was bleibt,
wenn meine Gedanken sich im Labyrinth verirren
unzählige Fragen mich verwirren und nicht weiterbringen
mich stattdessen in die Ecke drängen
und ich mir alles nur noch grau ausmal
während ich die nächste Biegung nehme
in diesem undurchsichtigen Tal
Was bleibt,
wenn ich das Grau loslasse
stattdessen farbenfrohe Gedanken in mir schaffe
mich entscheide das Grau in bunte Farben zu tauchen
in ein Meer von Hoffnungsfunken einzutauschen
den Himmel mit Sonnenstrahlen zu bedecken
und mich selbst am meisten damit zu beschenken
Was bleibt
ist mein Blick nach oben erfüllt mit Hoffnung
mich zu entscheiden für Veränderung
damit mein Herz und meine Seele innerlich gefüllt sind
mit farbenfrohen Hoffnungsfunken
die nichts und niemand mir mehr nimmt
Stephanie Glass, April 2021
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