Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es war, als wir Namen für unsere Kinder ausgesucht haben. Da wurden Bücher gewälzt, Vorschläge auf Listen gemacht und wieder durchgestrichen und verworfen. Sogar die Schwester wurde um Tipps gebeten. Aber irgendwann standen die Namen und ich bin immer noch sehr happy mit der Namenswahl unserer Jungs.
Nachdem ich mich entschieden habe einen Blog zu starten, ging es mir mit der Namenswahl erstmal ähnlich. Ich habe es mit einem Blog Generator versucht und schnell gemerkt, dass das überhaupt nicht mein Ding ist. Eigene erste Ideen in meinem Kopf wurden ebenfalls zügig wieder verworfen. Und dann machte es „klick“ und der Name war da:
“für Zeiten wie diese“
Vor einigen Wochen habe ich die Serie „Gestärkt aus der Krise“ für einen Frauen-Newsletter meiner Gemeinde geschrieben. Ich erzählte innerhalb dieser Serie von einer Frau aus der Bibel, die mit ihrem unglaublichen Mut eine persönliche Krise als auch die eines ganzen Volkes überwand. Es geht um Esther. In Esther 4,14 finden wir in ähnlicher Art die Worte meines Blognamens, als Esthers Onkel Mordeachi zu ihr sagt:
„Und wer weiß, ob du nicht für eine Situation wie diese zur Königin wurdest?“
Esther 4,14
Esther ist jüdischer Abstammung und wächst als Pflegetochter bei ihrem Onkel Mordechai auf. Als der König auf der Suche nach einer neuen Königin ist, wird auch Esther in den Palast gebracht und 12 Monate lang intensiv gepflegt. Als Esther schließlich vor den König tritt, „gewinnt der König Esther lieber als jede andere Frau“ (Esther 2,17) und ernennt sie zur Königin.
Dann wird es brenzlig. Haman, ein Mitarbeiter der königlichen Verwaltung, will die Juden ausrotten. Esthers Onkel Mordechai erfährt von den Plänen und bittet Königin Esther um Hilfe. Er sagt: „Glaub nicht, dass du als Einzige von allen Juden mit dem Leben davonkommst, weil du im königlichen Palast wohnst. Wenn du in dieser Lage wirklich schweigst, wird den Juden von anderer Seite Befreiung und Rettung zuteilwerden; du und deine Verwandten aber werden umkommen. Und wer weiß, ob du nicht für eine Situation wie diese zur Königin wurdest?“ (Esther 4,13-14).
Und was tut Esther? Sie beschreitet einen unglaublich mutigen Weg. Sie bittet alle Juden in Susa drei Tage lang gemeinsam mit ihr zu fasten. Anschließend geht sie mutig zum König, obwohl sie damit gegen das Gesetz verstößt. „Wenn ich umkomme, dann komme ich eben um.“ (Esther 4,16). Das ist ihre Einstellung, als sie sich aufmacht, um vor dem König für ihr Volk einzutreten und gleichzeitig zu ihren eigenen jüdischen Wurzeln zu stehen.
Esthers Mut bewahrt sowohl ihr eigenes Leben als auch das vieler anderer Menschen: der König geht auf Esthers Bitte ein und das jüdische Volk wird gerettet. Haman erhält seine gerechte Strafe.
Ich möchte im übertragenen Sinne auch eine Esther sein! Ich möchte mutig sein und Jesu Willen für mein Leben sichtbar werden lassen. Ich will meine Komfortzone verlassen und vertrauen. Auf dem Wasser gehen.
Die aktuellen Zeiten sind herausfordernd und sie werden es bleiben. Vielleicht wird die Pandemie bald überwunden sein, aber dann kommen vielleicht andere Herausforderungen auf uns zu. Dies können globale Themen aber auch ganz persönliche Umstände sein. Sicherlich wird es auch leichte Zeiten geben, in denen unser Herz pulsiert, in denen es uns gut geht und wir das Leben genießen.
Egal, ob dein Leben leicht und unbeschwerlich verläuft oder sorgenvoll und stürmisch: mit meinem Blog möchte ich dich mit hinein nehmen in Themen, die uns alle angehen und die uns zum Nachdenken anregen dürfen. Mein Wunsch ist, dass ich bei all dem, was ich schreibe, authentisch rüberkomme. Ich möchte von Herzen eine Mutmacherin sein für Zeiten wie diese. Ich möchte dir Mut machen, dein Leben nicht stagnieren zu lassen, sondern sowohl in leichten als auch in herausfordernden Zeiten immer wieder ein JA zu neuen Schritten und Veränderung zu finden. Dein Leben zu leben. So, wie Jesus es sich für dich erdacht hat.
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