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Serie

Frauen aus der Bibel – Esther – Teil 2

Eine inspirierende Frau aus der Bibel, die ich euch heute vorstellen möchte, überwindet mit ihrem unglaublichen Mut nicht nur eine persönliche Krise, sondern auch die eines ganzen Volkes: Es geht um Esther. 

Esther ist jüdischer Abstammung und wächst als Pflegetochter bei ihrem Onkel Mordechai auf. Als der König auf der Suche nach einer neuen Königin ist, wird auch Esther in den Palast gebracht und zwölf Monate lang intensiv gepflegt. Dieses Vorbereitungsjahr muss Esther wie eine lange Wüstenzeit vorkommen. Sie ist in dieser Zeit ganz allein auf sich gestellt und muss befürchten, dass ihre jüdische Herkunft ans Tageslicht kommt. Als Esther schließlich vor den König tritt, „gewinnt der König Esther lieber als jede andere Frau“ (Esther 2,17) und ernennt sie zur Königin.

Dann wird es brenzlig. Haman, ein Mitarbeiter der königlichen Verwaltung, will die Juden ausrotten. Esthers Onkel Mordechai erfährt von den Plänen und bittet Königin Esther um Hilfe. Er sagt: „Glaub nicht, dass du als Einzige von allen Juden mit dem Leben davonkommst, weil du im königlichen Palast wohnst. Wenn du in dieser Lage wirklich schweigst, wird den Juden von anderer Seite Befreiung und Rettung zuteilwerden; du und deine Verwandten aber werden umkommen. Und wer weiß, ob du nicht für eine Situation wie diese zur Königin wurdest?“ (Esther 4,13-14).

Und was tut Esther? Sie beschreitet einen unglaublich mutigen Weg. Sie bittet alle Juden in Susa, drei Tage lang gemeinsam mit ihr zu fasten. Anschließend geht sie mutig zum König, obwohl sie damit gegen das Gesetz verstößt. „Wenn ich umkomme, dann komme ich eben um.“ (Esther 4,16) – Das ist ihre Einstellung, als sie sich aufmacht, um vor dem König für ihr Volk einzutreten und gleichzeitig zu ihren eigenen jüdischen Wurzeln zu stehen. Esthers unglaublicher Mut und ihr selbstloses Herz bewahren sowohl ihr eigenes Leben als auch das vieler anderer Menschen: Der König geht auf Esthers Bitte ein und das jüdische Volk wird gerettet. Haman erhält seine gerechte Strafe.

Wow. Was für eine Persönlichkeit! Wenn ich über Esthers Leben nachdenke, werden mir zwei Dinge wichtig: 

Wüstenzeiten / schwierige Phasen im Leben sind nicht umsonst. Gerade in unserer ganz persönlichen Krise kann Gott unser Herz formen und verändern. Er möchte uns Mut schenken, an etwas Größeres zu glauben. Wüstenzeiten fühlen sich zwar hart und lang an, aber gerade diese Phasen laden so sehr zu Heilung, Wachstum und innerer Stärke ein. Bist du bereit, Jesus dein Herz hinzuhalten?

Lasst uns unsere Komfortzone verlassen. Ich glaube, dass wir mutig aufstehen sollten, um sowohl Segen zu empfangen, als auch Segen weitergeben zu können. Lasst uns mutig sein und Jesus vertrauen, dass sein Wille für unser Leben besser ist, als wir uns auch nur ansatzweise vorstellen können. Bist du bereit deine bequeme Komfortzone zu verlassen und aufs Wasser zu gehen, wo Vertrauen und der Blick auf Jesus dich trägt?

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